Donnerstag, 18. August 2011

Mehr Meer Teil II

Willst du was zu dem Thema lesen dann schau dir den Artikel von gestern an: Mehr Meer I.

Ansonsten: Sit back & relax und vermisse das Meer mindestens ebensoviel wie ich... :'(







Mittwoch, 17. August 2011

Mehr Meer Teil I

Da ich mit meiner Kamera samt aller Objektive in den kornischen Gefilden viel spazieren gegangen bin, habe ich dementsprechend viele Bilderlein mit nachhause gebracht. Und weißt du, was mir an Cornwall am meisten fehlt? Es ist das Meer in allen seinen Facetten. Mal rau, mal flau, mal Sau ;) Nein, ernsthaft: Am westlichsten Zipfel Englands gibt es wirklich alles vom türkisen Karibikwässerchen (leider fehlen fürs Feeling ein bisserl die Temperaturen, aber im Kaputzenpulli ists auch warm ;)!) bis zu höherem Wellengang als einem Nichtsurfer lieb ist. (Dem Surfer geht bei einem solchen Anblick dafür das Herz auf!).

Wahrscheinlich sind es diese Wellen und eine ständig begeisternd vom Surffeeling quatschende Vera an meiner Seite, die mich dazu bewogen haben, beim nächsten Cornwall Besuch - wahrscheinlich September 2012- unter die Wellenreiter zu gehen.

So, genug gequatscht...hier gibt's mal ein paar Bilderlein.

Wer noch was über unser Reiseführerprojekt Eat Surf Live nachlesen möchte, der klicke hier.
Wer andere (lustige) Geschichten aus Cornwall lesen möchte hat hier eine Auswahl:

- Urlaubsland England: Ein Volltreffer mit Eigenheiten?

- Schatzsuche auf der Lizard Halbinsel

- Die Hüter des Boskerris im Interview

- Baba Cornwall (Zugnotizen)







Dienstag, 16. August 2011

Die Reise ihres Lebens...

"3 guys, 44 days, 11 countries, 18 flights, 38 thousand miles, an exploding volcano, 2 cameras and almost a terabyte of footage... all to turn 3 ambitious linear concepts based on movement, learning and food ....into 3 beautiful and hopefully compelling short films....."


So beschreiben Rick Mereki, Tim White und Andrew Lees ihr großes Abenteuer, das sie für uns Daheimgebliebene in drei Videos (jeweils nur eine Minute lang) zusammengefasst haben. Möchtest du nicht auch sofort los vom Schreibtisch und abtauchen ins Leben?


MOVE from Rick Mereki on Vimeo.

Hier gibt's auch noch die anderen zwei Videos, damit dir auch der Mund schön wassrig wird!

Samstag, 13. August 2011

Bye bye Cornwall

Zugnotizen.


Wie als würde man aus einem schönen Traum gerissen. Noch vor wenigen Augenblicken kuschelte ich mich in meine wohlig warme Decke voller schöner Strände, Sonnenschein, eigentümlichen Menschen und dem besten Fisch der Welt, jetzt befinde ich mich im Zug, der mich viel zu schnell in die Realität zurückbefördert. Größer könnte der Kontrast, der mich erwartet, nicht sein. Vom lieblichen Cornwall, in die große raue Stadt London, gegen die ich per se überhaupt nichts habe. Ich liebe London. Allerdings gehen die Uhren im Südwesten Englands langsamer, die Menschen ticken anders und die Zeiger sind nicht immer auf fünf vor zwölf gestellt. Man freut sich einfach nur, einen Spaziergang machen zu dürfen, einen schönen Blick aufs Meer zu erhaschen oder einen Nachmittag mit reichhaltigem Cream Tea ausklingen zu lassen.


Magie

Irgendwas muss hier begraben liegen. Eine Art magische Zauberkiste unter der Erde, die einen mit dem Virus Cornwall infiziert, sobald man herkommt. Auf unserer ersten Reise unter dem Stern „Eat-Surf-Live“ haben wir viele Menschen getroffen, die das Cornwall von 2011 zu dem machen, was es ist: Eine lebhafte Urlaubsdestination, die allerdings stets darauf achtet, sich selbst treu zu bleiben. Einem Ort, der regionale Produkte schätzt, sich aufs Wesentliche besinnt und noch dazu geschichtlich bedingt allerliebst aussieht. „Die Menschen hier sind dunkler als der Rest von England, wahrscheinlich, weil hier die spanische Armada einmal einfiel“, meint Bridget von der Tremedda Farm in Zennor. Vielleicht macht das echt kornische Menschen aus? Doch sind viele, der mittlerweile stolzen Kornen zugereist.


Neue Heimat

Die meisten von ihnen stammen aus London, kamen her, infizierten sich mit dem Virus Cornwall und fingen im Nu an, sich einen Plan zurecht zu legen, wie sie hier sinnvoll sesshaft werden können. Orange Trevillion ließ die Kraft des St. Michael’s Mount nicht zur Ruhe kommen, bis sie alle Zelte in Bath abbrach, um in Marazion ein Hotel zu kaufen. Carolyn, auch als Fat Hen bekannt, verließ ihren Posten als Uni Professorin für ein Leben nahe Land’s End, wo sie sich heute darauf besinnt, alleine oder in Gruppen wilde Kräuter und andere essbare Dinge zu suchen. Johnny, mittlerweile Marketingmensch für den Polgoon Vineyard, war zehn Jahre lang in der Londoner Fleet Street bei Zeitungen und Magazinen tätig, bis er sich entschied, wieder an seinen Geburtsort, Penzance, zurück zu kommen: „Wenn man auf den Klippen steht und nach unten blickt, dann wird einem einfach bewusst, wie unwichtig alles hier heroben eigentlich ist. Egal was passiert, das Meer wird weiter gegen die Steine peitschen, wie es das schon seit tausenden von Jahren macht. So werden kleine und größere Probleme schnell relativiert“, sagt er. Catherine, die den Geschäftsführer von Yarg-Käse geheiratet hat, verabschiedete sich von ihrem Großstadtleben in London für die ländliche Idylle nahe Truro: „Irgendwie wusste ich immer schon, dass ich einmal auf einem Bauernhof leben würde, ich bin  in den Straßen Londons aufgewachsen, heute verbringe ich jede freie Minute am Strand: Es ist ein Traum“, schwärmt sie.


Virus Cornwall

Der Virus Cornwall geht um und er bringt Menschen in die Region, die wissen, wie es funktioniert, erfolgreich zu sein, die Geld ins Land bringen, Einheimischen eine Arbeit geben und den Touristen zu einer weiteren Attraktion verhelfen. Man darf gespannt sein, wie es an diesem Ort voller Zauber weitergeht, von dem ich mich nun mit schwerem Herzen immer weiter entferne. Doch ich werde wiederkommen und die meersalzschwangere Luft einatmen, mir frisch gefangene Jakobsmuscheln auf der Zunge zergehen lassen und mich am schier unendlichen Gwythian Beach austoben bis ich mich frei von allen Sorgen und Gedanken fühle.  

Dienstag, 9. August 2011

EAT SURF LIVE MEETING mit Marianne and Jonathan Bassett

 vom Boskerris Hotel in Carbis Bay bei St. Ives.

Wie auch schon bei den letzten zwei Posts bekommst du hier auf meinem Blog einen kleinen Vorgeschmack auf unser Cornwall Reiseführerprojekt Eat Surf Live.

Jonathan und Marianne Bassett

ESL: Wie würdet ihr eure Gäste beschreiben?

Marianne: Eigentlich aus bunten, netten Mix. Zu uns kommen viele junge Pärchen, aber auch Familien oder ältere Leute. 

ESL: Was verbindet ihr mit dem Stichwort „Surf“?

Marianne: Mir fallen dazu spontan die Global Boarders ein, junge Leute, die Surftrips organisieren, egal ob Kite-, Windsurfen oder auch Wellenreiten: Sie wissen die besten Spots.

Jonathan: Ich bin früher selbst viel gesurft, jetzt komme ich wegen meiner Arbeit und meiner Familie nur noch viel zu selten dazu. Allerdings war ich erst gestern wieder am Gwythian Beach.

ESL: Wie hat sich Cornwall in den letzten Jahren verändert?

Marianne: Wirklich sehr, aber zum Positiven. Leute wie Jamie Oliver oder Rick Stein haben ein jüngeres Publikum hierher gebracht. Ihre Begeisterung für Cornwall hat weite Wellen geschlagen, durch sie hat Cornwall nun auch was gutes Essen anbelangt endlich seinen wohl verdienten Platz am Gastrohimmel bekommen.

Jonathan: Ich konnte die Veränderung vor allem an der Surfszene beobachten. Als ich damals anfing zu surfen, waren wir vielleicht zwölf Leute in ganz St. Ives, doch nach und nach wurde der Sport günstiger und viele kauften sich günstige Boards. Inzwischen ist Surfen hier ein Lebensstil, allerdings bedeutet das nicht, dass die Strände überlaufen sind: Man muss nur wissen, wo man hingehen soll.

ESL: Und wo soll man hingehen?

Jonathan: Da wäre zum Beispiel Gwythian oder Gwenver beziehungsweise Sennen Cove, aber auch die Watergate Bay, Fistral Beach oder Praa Sands sind fantastisch zu surfen.

ESL: Du bist in Cornwall geboren, was ist das Erste an das du dich erinnern kannst?

Jonathan: Der Krabbenbetrieb meines Großvaters in Padstow, das große Fest am erstem Mai und die Pub-Besuche mit meinem Vater.

Fescher Meerblick im Boskerris/Carbis Bay.

ESL: Was ist das Spezielle am Boskerris?

Marianne: Einerseits haben wir einen wirklich schönen Ausblick, andererseits freut es uns einfach, dass wir so viele verschieden Gäste in einem Haus glücklich machen können. Es kann durchaus passieren, dass ein Pärchen mittleren Alters auf der Terrasse mit einer Flasche feinem Champagner seinen Hochzeitstag feiern und wir gleichzeitig die Wetsuits einer vierköpfigen Familie zum Trocknen aufhängen. 


Donnerstag, 4. August 2011

Eat Surf Live trifft Treasure Trails



Wenn du noch nicht weißt, dass ich mich gerade mit Vera auf "Recherchereise" (warum verdammt nochmal immer diese Anführungszeichen???) in Cornwall befinde, dann sage ich es dir hiermit hochoffiziell: Wir sind da und checken alles ab, damit wir dir 2012 ein Büchlein mit dem schönen (Arbeits-)Titel "Eat-Surf-Live" präsentieren können und du 2013 vielleicht schon auf meinen ausgetrampelten Pfaden wandelst. Capisci?

AAAALSSSSOOOOO:

Eat Surf Live trifft Treasure Trails

Dass Cornwall in echt genauso magisch ist, wie man es sich vorstellt, brauche ich dir wohl kaum noch zu erklären. Und heute hat sich etwas ereignet, das unsere kühnsten Kindheitsträume Wirklichkeit werden ließ. Gestern, als wir durch die große Stadt -Truro- spazierten und uns im Tourismusbüro die Treasure Trails von allen möglichen kornischen Orten entgegen lächelten, konnten klein Katharina und klein Vera nicht widerstehen und kratzten ein paar Pfund zusammen, um sich diese Idee im A5-Format zu sichern. 

Ein wenig skeptisch betrachteten wir heute morgen die "Treasure Map" in Helford. Helford stand am Plan, wir wollten dort ohnedies wandern gehen und mussten uns nur mehr entscheiden: Würden wir die "sichere Variante" aus dem Michael Müller Reiseführer wählen oder uns doch für die bunte Luftballon Version entscheiden, die uns die Treasure Trails liefern.

Was haben wir gemacht?

NATÜRLICH haben wir uns für die Treasure Trails entschieden. Wir mögen zwar schon über ein Vierteljahrhundert alt sein, allerdings sind wir im Grunde genommen zwischen drei und sieben und lassen uns von pinkem Styling und Schatzkarten sehr leicht vereinnahmen. 

Gestartet haben wir in St. Keverne, einer kleinen Ministadt in der nähe des Helford River. "Sweet" solle dort alles sein, versicherten uns die Einheimischen. Und das war es. Das war es wirklich!


Schnell lernten wir unseren neuen Guide besser kennen, der neben Wegbeschreibungen auch sogenannte "Clues" für uns bereit hielt. Der Clue hatte immer etwas mit dem Ort, an dem wir uns gerade befanden zu tun und war -trotz Englischstudium (ähem)- schon oft sehr schwer zu lösen. Hatten wir die Lösung gefunden, konnten wir auf der Rückseite unseres Reisebegleiters den herausgefundenen Namen auf der Schatzkarte durchstreichen und weiter ging's im Sauseschritt!

Clue Beispiel: "To answer the clue there is no need to find. What has been taken - just what's left behind."

Na? Gar nicht so einfach, gell??

Sweet St. Keverne

Neben dem großartigen Abenteuer, dass in uns alle Schnitzeljagden unseres Lebens wieder aufleben ließ kamen wir an Orte, die wir vom Fleck weg heiraten würden. Neben St. Keverne mit zuckersüßem Hauptplatz und zwei -sicherlich verfeindeten- "Hotels" (White Hart und Three Tuns) ist hier vor allem die Kirche und die Umgebung sehenswert. Diese durften wir übrigens sehr genau unter die Lupe nehmen, da wir uns bei Direction 05 exakt fünf Mal vergangen sind und dann 2 Stunden, 2 Äpfel, 12 Schweißausbrüche, einen Regenguss und 34 verwirrte Schafe später endlich ans Ziel - die Methodist Chruch- kamen. Die Wege waren einerseits verwachsen, andererseits offen und großspurig zum Meer hinaus, innerhalb von nur 15 Minuten Gehzeit trafen wir Schafe, Kühe, Pferde, Hunde und Katzen, aber keinen einzigen Menschen- ein Traum!


Weiter geht's...

...nach Manaccan. Noch lieber. Noch idyllischer und noch dazu mit einem ultracoolen Kaffee ausgestattet, in dem sich auch an nicht so astreinen Sommertagen die Gäste unter freiem Himmel tummeln: South Café. Hier kam der zweite Hunger auf, den wir mit Cheddar-Chips (ups...crisps) erfolgreich bekämpften. Und als hier alle Rätsel gelöst waren leitete uns die Schatzkarte weiter nach Helford, einem Ort, wie wir ihn noch nie gesehen haben. Die Gucker fielen uns beinahe heraus, als wir dieses verschlafene Dorf mit Häusernamen wie "Christmas Cottage" oder "Wednesday Cottage" etc. vor uns auftauchen sahen. Reetdächer, weiß getünchte Wände und ein Meer voller Blumen vor jedem einzelnen Haus. 


Und die Lösung ist???

Das wird dir (du neugierige Gurke!) sicher nicht verraten! Denn wir wissen es selbst nicht. Wir konnten alles ausschließen, bis auf zwei mikrige kleine Sachen und jetzt tümpeln wir in Unwissenheit vor uns hin. Nicht einmal die freundliche Kellnerin im "Down by the Riverside Café" konnte uns erlösen. Somit hast du ab jetzt eine Mission: Komm nach Helford, löse das Rätsel und teile seine Lösung mit uns, wir werden dich danach ein halbes Leben lang huldigen -mindestens!




Mittwoch, 3. August 2011

Englandurlaub: Stilsicher aber humorvoll

Falmouth am 3. August

Wer im August nach Cornwall fährt, rechnet mit vielem. Da wären zum Beispiel zugebuchte B&Bs, überfüllte Strände, viele deutsche Rosamunde-Pilcher-Jünger ("Älter" wäre wohl eher angebracht...aber das Wort gibt es ja nicht in dem Zusammenhang. Sollte einmal wer erfinden!) und eine zusätzliche Herausforderungen auf den ohnedies schon etwas zu eng geratenen Straßen.

Erstens kommt es anders...

...und zweitens herrscht Weltuntergangsstimmung. Oder, um es weniger dramatisch zu sagen: Herbstwetter. Würde mir heute jemand in Falmouth erzählen, dass wir den 3. August schreiben, ich würde ihn auslachen. Doch weißt du, wer noch länger lachen würde als ich? Die Nebelsuppe, die sich scheinbar über die ganze Grafschaft gelegt hat und allen Urlaubern in den B&Bs vermitteln will: Ihr Doppler habt einen Urlaub in England gebucht, da ist Regen mit in der Rechnung. Seid ihr wirklich so naiv und denkt, dass ihr in der Hauptsaison schönes Wetter bekommt? Ha - ha - ha.

Britischer Humor

Vielleicht ist ja der britische Sinn für Humor daran schuld, dass ich heute den ganzen Tag mit Links schalten musste (und morgen wahrscheinlich mit einem Muskelkater im linken Schulterbereich herumlaufe-wer braucht diese Muskeln JEMALS???)? Aber so ganz geheuer ist mir unser schicker Vauxhall Astra nicht immer. Und wären da nicht diese zwei...nein was sage ich...dreifach Kreisverkehre, wäre das Autofahren in England ja richtiggehend langweilig, oder nicht?